Freitag, 15. Januar 2021

Satire der Woche

 Pech gehabt

Es war nach dem dritten Whisky.
  »Schon von Seidenspinner gehört?«, fragte der eine mit einer nicht zu überhörenden Schadenfreude in der Stimme.
  »Mhh!« Der andere neigte schwer den Kopf. »Tragisch. Verwaltungsratsvorsitzender, Bankdirektor und Schützenkönig. Im Gefängnis. Schlimme Sache, das.«
  »War allerdings auch nicht alles ganz sauber, was er da gedreht hat.«
  »Aber genial. Diese Kommanditgesellschaft, die er in Liechtenstein hatte. Über die er dann die, Grundstücke verkauft hat, die ihm gar nicht gehörten.«
  »Ich denke da eher an die Warentermingeschäfte mit der Investment und Kapitalberatungs-GmbH, die er in Frankfurt hatte. Ein Briefkasten und ein Anrufbeantworter, aber zwei Millionen Jahresumsatz.«
  »Das war die Geschichte, wo er die fünfhunderttausend Tonnen Kakao an dieses Zahnärztekonsortium verkauft hat.«
  »Und die ganze Bande konnte ihn dann nicht mal anzeigen, als die Sache aufgeflogen ist, weil sie doch ihr ganzes Schwarzgeld am Finanzamt vorbei in den Kakao gesteckt hatte!«
  »Tja, das war typisch Seidenspinner.«
  »Und die Grundstücke, die er gar nicht besaß, belieh er über die Liechtenstein-Firma auch noch mit Hypotheken, mit denen er dann die Käufer belastete.«
  »Und finanziert wurde alles mit einem Kredit, den er sich selbst bei der
Bank genehmigt hat. Genial.«
  »Aber erwischt hat es ihn trotzdem. Zwei Monate und zehn Tage Knast.«
  »Strafe muss sein!«
  »Eben. Was fährt er auch besoffen Auto!«

Reinhard Jahn
 

Ebook bei amazon
H.P. Karr präsentiert
Mord nach Rezept - Band 10: Die Retro-Edition - mit zwei Dutzend Krimis zurück in die Achtziger


Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

Zwei Dutzend clevere Kriminalstorys aus der guten alten Zeit – als im Fernsehen immer dienstags »Dallas« lief und freitags »Derrick« ermittelte. Die Hits des Jahrzehntes waren »Take On Me« von a-ha , Nena mit »99 Luftballons« und natürlich »Jeanny« von Falco. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr.


Reinhard Jahn
Pech gehabt
Erschienen in :
Eulenspiegel, Berlin.
Heft 37/1990
© by author / Reinhard Jahn
Weiterverbreitung nur mit Genehmigung

 


Typisch Seidenspinner
Badische neueste Nachrichten
2/2021 vom 16.1.2021
© by author / R.Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung


 

Mittwoch, 13. Januar 2021

Ein Fall für Kommissarin Katja Kampp
50 Ratekrimis

 

Ein Mord in einem verschlossenen Raum, ein tückisch arrangierter Unfall, ein vergifteter Drink – in jedem Fall ein Fall für Kommissarin Katja Kampp von der SOKO RUHR. Mit messerscharfer Kombinationsgabe und einer gehörigen Portion Menschenkenntnis ermittelt die clevere Kriminalistin innerhalb kürzester Zeit, wer der Täter ist.





Dabei ist der Leser bei diesen fünfzig Ratekrimis von H.P. Karr immer auf Augenhöhe mit der ebenso charmanten wie smarten Ermittlerin. Gemeinsam mit ihr kann er den Tätern auf Spur kommen. Denn in jeder Story gibt es mindestens einen Hinweis, der den Täter überführt. Ist es ein falsches Alibi, eine dreiste Lüge oder ganz ein dummer Fehler im Mordplan?
Katja Kampp löst den Fall auf jeden Fall – Sie auch?

H.P. Karr
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Der Autor
H.P. Karr lebt seit 1960 im Ruhrgebiet und ist Experte für alles, was mit Krimis zu tun hat. Er schrieb  rund ein Dutzend Thriller und Cozys und gibt die erfolgeichen Kurzkrimisammlungen »Mord nach Rezept« heraus.  Bei  seinen Krimirätseln kann jeder Leser und jede Leserin auf Augenhöhe mit den Ermittlern den Fall lösen. Stets spannend und immer mörderisch unterhaltsam.