Mittwoch, 25. Mai 2022

Christopher Lee

Christopher Lee: Nicht nur »Dracula«

Am 27. Mai 1922 wurde in London der britische Schauspieler Christopher Lee geboren. Mit seiner Darstellung des Grafen Dracula in »Dracula« (1958) prägte er für lange Zeit das Bild des Vampirfürsten im Kino. Doch als typischer Zwilling-Geborener wollte er sich nicht auf diese Rolle, die er in zahlreichen weiteren Filmen verkörperte, festlegen. Er übernahm auch Rollen in Komödien wie »1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood?« (1980) oder Fantasy-Filmen wie »Der Herr Ringe« (2001/04)

Wen spielte Christopher Lee in »Der Herr Ringe«?
a) Saruman
b) Legolas
b) Gandalf

 

 

H. P. Karr:

Unkraut vergeht nicht


Jacoby fluchte, weil er mit dem Unkraut zwischen den Hortensien und den Rosen einfach nicht fertigwurde. Seit einer halben Stunde zupfte und jätete er jetzt schon. Sein Kreuz schmerzte. Sein Nacken brannte. Man war eben nicht mehr der Jüngste.
»Zähes Zeug, was?«
Wenn Jacoby etwas nicht gebrauchen konnte, dann war es ein Kommentar von Römer. Sein Gartennachbar stand am Zaun, in adretter Pflanzschürze und mit einem schicken Strohhut auf dem Kopf, als ginge es hier um ein Casting für Germany's Next Top-Gärtner. Am liebsten hätte Jacoby mit seiner Hacke auf Römers Füße eingehackt, auf die er aus seiner Hocke vorm Rosenbeet starrte.
»Unkraut eben!«, brummte Jacoby stattdessen. Er war ein schwerfälliger, untersetzter Mann, Ende vierzig. Vor einem halben Jahr hatte er die Immobilie neben Römer gekauft: freistehendes Einfamilienhaus mit hundertfünfzig Quadratmetern Wohnfläche und knapp fünfhundert Quadratmetern Garten. Ein Traum. Wäre da nicht die Nachbarschaft. Bis jetzt hatte Jacoby es immer geschafft, rechtzeitig im Haus zu verschwinden, wenn Römer in seinem Gärtner-Outfit drüben auftauchte, um zu säen, zu jäten, zu mähen.
»Kommst du, Liebling?« Römers Frau hatte den Kaffeetisch auf der Terrasse gedeckt. Jacoby drehte die Augen nach oben. Römer streckte ihm die Hand entgegen. »Römer! Zeit, dass wir uns kennenlernen.«
Jacoby überwand sich. »Jacoby. Auf gute Nachbarschaft!«
Römer machte eine großzügige Geste. »Dann kommen Sie doch am besten gleich mit Ihrer Frau auf eine Tasse Kaffee herüber.«


Claudia kam aus dem Bad. Die Nachtcreme glänzte auf ihrem Gesicht. Römer machte die Augen zu.
»Seltsame Leute, diese Jacobys«, sagte Claudia und ließ sich ins Bett fallen. Römer tat weiter so, als ob er schliefe, obwohl er wusste, dass das Claudia nicht daran hindern würde, weiter auf ihn einzureden. Wahrscheinlich redete sie auch auf ihn ein, wenn er gar nicht da war.
»Was sie an diesem alten Kerl findet, frage ich mich«, murmelte Claudia. »Die beiden sind doch mindestens zwanzig Jahre auseinander.« Sie machte das Licht aus und seufzte. »Na ja, wo Liebe hinfällt.«
Das fragte sich Römer inzwischen manchmal auch – und vor allem fragte er sich, wo die Liebe hinging, wenn sie starb.

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Samstag, 14. Mai 2022

Krimi der Woche

Überfall im Park

Von Marek Stein

Kommissar Richter von der Kriminalwache ist kaum überrascht, als man ihm Tim Gregor vorführt. »Worum geht es denn diesmal?«
  »Verdacht auf räuberische Erpressung!«, erklären die Kollegen von der Zivilstreife, die Tim hereinbringen. »Im Südpark wurde um 17 Uhr ein Rentner überfallen, der seinen Hund, einen jungen Collie, ausführte. Das Opfer hat den Täter als einen Mann um die dreißig beschrieben, bekleidet mit dunklen Jeans und einem schwarzen Kapuzenshirt. Der Täter entriss ihm sein Handgelenktäschchen mit der Geldbörse und dem Wohnungsschlüssel und floh. Als das Opfer um Hilfe rief, wurden wir von der Zivilstreife aufmerksam. Uns fiel eine Gestalt in schwarzen Sachen auf, die davonrannte – und wir setzten sie fest.«
  Das ist Tim Gregor gewesen, der allerdings beteuert: »Ich war im Park, um zu joggen. Den Rentner mit seinem Collie habe ich nicht überfallen. Den habe ich nur aus der Entfernung gesehen.«
  Weil man bei Tim weder das geraubte Handgelenktäschchen noch etwas von dessen Inhalt sicherstellen konnte, sieht es so aus, dass man ihn wieder gehen lassen muss.
  Ehe Kommissar Richter Tim weiter befragen kann, bringt eine weitere Streife einen etwa 30-jährigen Mann in dunkler Jogginghose und einem dunklen Shirt herein. »Das ist Harry Kurtz!«, sagt der Streifenführer. »Wir haben ihn im Südpark gefasst, als er sich unserem Posten am Eingang näherte, dann aber auf einmal die Flucht ergriff. Als wir ihn fassten, konnten wir dieses Handgelenktäschchen mit einem Wohnungsschlüssel bei ihm sicherstellen.«
  »Die Sachen habe ich im Park gefunden und wollte sie im Fundbüro abgeben«, beteuert Harry. »Doch als ich den Polizeiposten sah, bekam ich Angst. Dabei habe ich mit dem Überfall auf den Rentner mit seinem Hund nichts zu tun!«
  »Harry, Harry«, seufzte der Kommissar. »Du weißt nicht nur zu viel, du redest auch zu viel – wer hat denn hier von einem überfallenen Rentner gesprochen? Keiner. Du bist festgenommen.«
  »Also kann ich gehen?« Tim Gregor ist zufrieden.
  »Diesmal schon«, meint der Kommissar. »Aber ich bin sicher, wir sehen uns irgendwann wieder.«
  ENDE
 

Marek Stein: Überfall im Park
Badische neueste Nachrichten
Nr 19/2022 vom  14.5.2022
© by author / R.Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung









Die wichtigsten Filme mit Sandra Bullock

(c) Richard Goldschmidt, CC BY 3.0
Sandra Bullock, 2013
Sandra Bullock (*1964) hat deutschstämmige Eltern und gehört zu den besten und beliebtesten weiblichen Stars von Hollywood. Ihre Karriere begann nach diversen Auftritten in Fernsehserien an der Seite von Keanu Reves in dem Action-Thriller "Speed".

1992 Die Clique von Beverly Hills / .When the Party's Over
1992 Love Potion No. 9 - Der Duft der Liebe / Love Potion No. 9
1993 Demolition Man / Demolition Man
1994 Speed / Speed
1995 Das Netz / The Net
1995 Während du schliefst / While You Were Sleeping
1996 Die Jury / Time to Kill
1997 Speed II - Cruise Control / Speed 2: Cruise Control
1998 Eine zweite Chance / Hope Floats
1998 Zauberhafte Schwestern / Practical Magic
1999 Auf die stürmische Art / Forces of Nature
2000 28 Tage / 28 Days
2000 Miss Undercover / Miss Congeniality
2002 Die göttlichen Geheimnisse der Ya-Ya Schwestern / Divine Secrets of the Ya-Ya Sisterhood
2002 Ein Chef zum Verlieben  / Two Weeks Notice
2002 Gun Shy - Ein Herz und eine Kanone / Gun Shy
2002 Mord nach Plan / Murder by Numbers

 

 

Mord nach Rezept – Band 24:

Der Tod kommt nur einmal

Neue Kriminalstories aus der erfolgreichen Anthologie-Reihe von H.P. Karr. Mal spannend, mal lustig, mal nachdenklich. Geschichten von perfekt geplanten Morden. Geschichten zum Miträtseln. Geschichten über mörderische Intrigen. Geschichten über clevere Coups und dreiste Betrüger. Zwei Dutzend klassische Kriminalstories bieten mörderisch gute Unterhaltung.

Manfred Mainau:
Mord ist nichts für Träumer

»Frau Grosse?«
»Wer sind Sie? Was wollen Sie?«
»Schlenzer, Ingo Schlenzer. Ich komme von der Leistungsabteilung der Versicherung. Wenn Sie ...«
»Sind Sie ein Detektiv?«
»Fallermittler heißt das bei uns. Der Tod Ihres Mannes ...«
»Was?«, fuhr Linda ihn an.
»... hat da einige Fragen aufgeworfen!«

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Moni Daurel:
Der Tod klopft um zehn

Sandra ist gerade dabei, sich in den netten Kollegen aus dem Lehrerkollegium zu verlieben, als dieser Opfer eines Verbrechens wird. Wer war die Gestalt, die Sandra kurz vor der Tat noch bei ihrem Flirt gesehen hat? Und wird sie ihn in einem der Verdächtigen wiedererkennen, die die Polizei ermittelt hat?

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 Norbert C. Westphal:
Der Tod saß mit am Tisch

Marc glaubte die gespannte Atmosphäre im Raum mit Händen greifen zu können. Zudem spürte er ausgerechnet jetzt ein seltsames Ziehen in der Magengegend. »Mir ist übel!«, stöhnte Elke plötzlich und krümmte sich.
»Die Champignons!«, stieß Liliane leicht hysterisch hervor. »Irgendwas war mit den Champignons!«

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Ria Richartz:
Sabine in Gefahr

Mein Gott!, schoss es Sabine in Panik durch den Kopf. Er will mich umbringen!
Es war kurz vor Mitternacht. Das kalte Licht der Laternen erhellte die Durchgänge zwischen den Lagerhäusern und Containerburgen im Hafengebiet nur dürftig. Der schwarze Wagen, von dem sie nicht wusste, wie lange er schon wie auf Katzenpfoten hinter ihr hergerollt war, blendete plötzlich beide Scheinwerfer auf, machte einen Satz nach vorn und schoss auf Sabine zu.

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H. P. Karr:
Vergangenheit ist nie zu Ende

Langsam schwang die Tür auf. Kimberley hielt die Luft an. Nico musste im Safe etwas Wertvolles versteckt haben. Sie erwartete, ein Vermögen zu sehen. In welcher Form auch immer – Diamanten, Goldbarren, Bargeld ... doch nichts davon war in dem Safe.
Er war fast leer, nur ganz hinten lag ein Gegenstand, eingewickelt in einen öligen Lappen.
Langsam zog Kimberley das Päckchen heraus und entfernte das Tuch. Eine Pistole kam zum Vorschein.

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Hans Bensen:
Bellinda muss zweimal sterben

Das Telefon klingelte. »Ja bitte?«, meldete sich Mario Schoeller.
»Mario?« Eine Frauenstimme. »Bist du das?«
»Wer ist denn dort?«, erkundigte Mario sich irritiert. »Hier ist Mario Schoeller.«
»Ah, Mario!« Die Frau am anderen Ende klang erleichtert. »Ich bin es, Bellinda! Erkennst du mich denn nicht?«
»Lassen Sie den Unsinn!«, presste Mario hervor. »Meine Frau ist tot. Sie ist verbrannt.«
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Der Herausgeber:

H.P. Karr lebt im Ruhrgebiet. Er war nach- und nebeneinander Reporter, Redakteur, Übersetzer und Ghostwriter. Er schrieb und schreibt für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk und veröffentlichte bisher mehr als 2000 Kriminalstories und Krimirätsel sowie ein halbes Dutzend Kriminalromane.