Sonntag, 16. Mai 2021

Die wichtigsten Filme mit Fred Astaire und Ginger Rogers

Sie galten als das Tanz-Traumpaar Hollywoods: Fred Astaire (1899 - 1987) und Ginger Rogers (1911 - 1995) 1934 drehten die beiden mit "Flying down to Rio" ihren ersten gemeinsamen Film, bis 1939 tanzte Astaire im Kino nur mit Ginger Rogers.
Die exakt abgestimmten Bewegungen und sie spielerische Leichtigkeit ihrer bis zu 18 Tanz- und Gesangsnummern pro Film war stets das Ergebnis harten Trainings und langer Proben.

Jahr / Titel / Regie
1933 Flying down to Rio / Thornton Freeland
1935 Roberta / William A. Seiter
1935 Ich tanz mich in dein Herz hinein (Top Hat)/ Mark Sandrich
1936 Swing Time / George Stevens
1936 Die Matrosen kommen / Mark Sandrich /
1937 Tanz mit mir (Shall we dance)/ Mark Sandrich
1938 Sorgenfrei durch Dr. Flagg (Carefree) / Mark Sandrich
1939 Die Geschichte von Verno und Irene Castie / Hank C. Potter
1949 Die Tänzer vom Broadway (The Barkleys of Broadway)/ Charles Walters



Samstag, 8. Mai 2021

Krimi der Woche

Eine reizende alte Dame

Von H.P. Karr

Sie war wirklich eine reizende alte Dame. Hansen hatte sie gleich bemerkt, als sie auf dem Fernbahnsteig aus dem Fahrstuhl stieg. Ein teures Kostüm, dazu einen Trolleykoffer und eine Bag für den Reisebedarf. Darin, wie eine Einladung, ein wohlgefülltes Damenportmonee.
   »Darf ich Ihnen helfen?« Hansen hatte sein bestes Sunnyboy-Lächeln aufgesetzt.
   »Oh, das ist nett«, hauchte die Lady und ließ sich von Hansen den Trolley in den Gleisabschnitt D bringen.
   »Wenn Sie mir nachher auch beim Einsteigen ...«
   »Aber natürlich«, versprach Hansen ihr. Er hatte schon längst ihr Portmonee aus der Tasche gezogen und flink den Inhalt gecheckt. Das Bargeld war in seine Hosentasche gewandert, ebenso die beiden Kreditkarten. Dann schob er die Börse wieder in die Tasche der Dame.
   »Ich schau gerade mal nach meiner Frau«, murmelte er und machte sich davon. Der ICE lief in zehn Minuten ein. An der Treppe half er einem älteren Mann mit seinem Koffer und erleichterte ihn um den Inhalt seiner Brieftasche. Dann ging es weiter zu einem gestressten Pärchen. »Sorry, darf ich mal ...« Hansen drängelte sich zwischen den beiden durch. Von dem Mann nahm er das Handy mit, von der Frau die Geldbörse mit einer Menge Scheine. Und so ging es weiter, Kunde um Kunde ... Er schätzte, dass er mindestens dreitausend Euro erbeutet hatte.
   »Ah, junger Mann!« Da war die alte Lady wieder. Aus den Lautsprechern kam die Ansage, dass der Zug gleich einliefe.
   »Oh ...« Die Dame schwankte und klammerte sich an Hansen. Aber das ging schnell vorbei. »Nur der Kreislauf!«, entschuldigte sie sich. Hansen war erleichtert und steuerte die Treppe zur Bahnhofshalle an, da bemerkte er, dass zwei Bahnpolizisten die Lady in die Mitte genommen hatten.
   »Ich verstehe überhaupt nicht, was Sie wollen!«, hörte er die Dame sagen.
   »Wir klären das auf der Wache!«, sagte einer der Polizisten. »Diese Dame ist zur Fahndung ausgeschrieben!«, teilte er den Umstehenden mit. »Sie ist eine gesuchte Taschendiebin. Sie hat sich darauf spezialisiert, jungen Männern die Brieftaschen zu stehlen.«
   Einige Männer tasteten nach ihren Brieftaschen und stellten fest, dass sie keine mehr hatten. Auch Hansen griff sich ins Jackett. Er fand nichts.
   »Sind Sie auch bestohlen worden?«, fragte der Polizist.
   »Nein!«, krächzte Hansen.