Donnerstag, 24. Dezember 2020

Zoe Beck: Paradise City

Dystopie Deutschland. Irgendwann in der näheren Zukunft ist das Land fast entvölkert, regiert wird aus dem der Megacity im Rhein-Main–Gebiet. D as Leben wird weitgehend von Algorithmen gesteuert. Hier lebt und arbeitet Liina, Rechercheurin für eines der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale abseits der systemtreuen "Wahrheitspresse". Statt zu der brisanten Story, die sie eigentlich übernehmen sollte, schickt man sie zu einer banalen Sache in die Uckermark. Doch dann häufen sich die Todesfälle bei denen, die mit der ursprünglichen Geschichte zu tun hatten. Zufall? Nein, natürlich nicht.
Ihre eigenen Ermittlungen bringen Liina auf die Spuren eines Komplottes, das nicht nur ihr Leben bedroht. "Paradise City" funktioniert nicht nur als hochklassiger Thriller – allein deshalb ist er in der deutschen Krimilandschaft schon bemerkenswert.
Der Roman ist auch eine düstere, faktengetriebene Vision der Zukunft, die uns alle möglicherweise erwartet. Dieses dystopische Bild in aller Akribie und Konsequenz zu entwerfen, das gelingt Zoe Beck in einer einzigartigen Qualität. Und dadurch wird das Gesamtpaket einer der besten Krimis des Jahres 2020.


Zoe Beck:
Paradise City
Originalausgabe
Berlin: Suhrkamp, 2020
280 Seiten

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Kurzkrimi zum Advent - gelesen von Kathrin Heinrichs

++Update++ Die Criminale  Iserlohn 2021 ist abgesagt. Beziehungsweise: verschoben. Sie soll 2022 in Iserlohn stattfinden

Es ist soweit.
Iserlohn erwartet die  CRIMINALE, das Jahrestreffen der Autorengruppe "Das Syndikat"  im April 2021.
Namhafte nationale und internationale Autorinnen und Autoren entdecken die Stadt Iserlohn. Neben Preisverleihungen im Parktheater Iserlohn steigt die Spannung an ungewöhnlichen (Tat)orten. Krimi-Lesungen der besonderen Art, mal spritzig, witzig oder Atem anhaltend, kribbelig.

Sonntag, 6. Dezember 2020

Sebastian Fitzek:
Der Augensammler

Ein Thriller, der mit uns Lesern spielt: Warum beginnt er mit dem Epilog und dann mit Kapitel 87? Warum laufen die Seitenzahlen rückwärts?
Sebastian Fitzek hat es wirklich raus, wie man die Leser fesselt - nicht nur mit solchen Gimmicks sondern auch mit einer absolut temporeichen. spannenden Geschichte:

Warum geht es also?

Alexander Zorbach will eigentlich nur mit seinem Sohn Julian ein paar Spielsachen abgeben - im Kinderhospiz. Er hat den Jungen nur für ein paar Stunden - seine Ehe ist kaputt, er kann mit den esoterischen Anwandlungen seiner Ex-Frau Nicci nichts mehr anfangen. Das klingt, als ob Zorbach mit sich selber im reinen sei - aber nein, ist er nicht: Früher war mal Polizist mit Sonderausbildung als Unterhändler, also einer, der Selbstmörder von Brücken und Hochhäusern gequatscht hat. Bis er dann einmal, ein einziges Mal, bei einer Frau, die mit einem entführten Baby auf einer Brücke stand, einen Fehler gemacht hat. Und die Frau erschossen hat, um das Kind zu retten.

Code A Null sieben AS4

Was kam, war der Absturz, und jetzt ist er kein Polizist mehr, sondern Polizeireporter, einer der besten Bluthunde Berlins.
Und seine aktuelle Story ist die des Augensammlers, eines gestörten Serienkillers, der Mütter tötet, ihre Kinder entführt und den Angehörigen und der Polizei so etwas ein Ultimatum setzt, um die Kinder zu retten - und die er tötet, wenn man es nicht schafft.
Bisher hat man es dreimal nicht geschafft. Drei Frauen, drei Kinder sind gestorben, und jetzt, als Zorbach nur kurz zum Wagen zurückgeht, um sein Portemonnee zu suchen, hört er im Polizeifunk eine neue Meldung über ein A Null sieben mit dem Zusatz AS4.
Er weiß: A Null sieben ist der Code für ein Gewaltverbrechen. AS 4 ist die interne Zählung der Polizei für die Opfer des Augensammlers.

Zorbach rast sofort los, zum Tatort - und ist ebenso wie Kommissar Philipp Stoya, überrascht, dass er der erste Reporter vor Ort ist. Woher er von der Tat erfahren habe, will Stoya wissen. Denn diesmal haben sie die Meldung *nicht* über den Polizeifunk gegeben. Zorbach wird heißt und kalt. Was hat er denn da vorhin gehört... und dann zieht muss er erfahren, dass die Polizei am Tatort des vierten Opfers des Augensammlers ein wichtiges Indiz gefunden hat. Sein Portemonnee...

Thriller-Spannung at it's best

Und das ist erst der Auftakt, die ersten 30 Seiten (pardon: die letzten!!) dieses rasanten Thrillers von Sebastian Fitzek, der mit so vielen Überraschungen aufwartet, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Denn Fitzek hat den Cliffhanger zum Stilprinzip gemacht - die kurzen Kapitel, die immer mit einem Überraschungseffekt, einer unerwarteten Wendung enden. Und damit zum Weiterlesen zwingen.
DER AUGENSAMMLER ist reinstes Spannungskino, bei dem es einem auch am heißesten Strand eiskalt den Rücken herunterläuft.
(Reinhard Jahn WDR5 Mordsberatung)
 

Sebastian Fitzek
Der Augensammler

München: Droemer
Hardcover, 2010








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Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

Zwei Dutzend clevere Kriminalstorys aus der guten alten Zeit – als im Fernsehen immer dienstags »Dallas« lief und freitags »Derrick« ermittelte. Die Hits des Jahrzehntes waren »Take On Me« von a-ha , Nena mit »99 Luftballons« und natürlich »Jeanny« von Falco. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr.



Freitag, 20. November 2020

Die besten Katastrophenfilme (bis 1998)

  •  1935 Der Untergang von Pompeji / Ernest B. Schoedsack
  • 1952 Die Feuerspringer von Montana / Jospeh M. Newman
  • 1953 Der Untergang der Titanic / Jean Negulesco
  • 1955 Der große Regen / Jean Negulesco
  • 1969 Airport / George Seaton
  • 1972 Die Höllenfahrt der Poseidon / Ronald Neame
  • 1974 Erdbeben / Mark Robson
  • 1974 Flammendes Inferno / John Guillermin
  • 1974 Giganten am Himmel / Jack Smight
  • 1975 Die Hindenburg / Robert Wise
  • 1976 Verschollen im Bermuda-Dreieck / Jerry Jameson
  • 1976 Die Flut bricht los / Earl Bellamy
  • 1977 Horizont in Flammen / Earl Bellamy
  • 1977 Tödliche Fracht / Stuart Hagman
  • 1977 Todesflug / David Lowell Rich
  • 1978 Feuer aus de All / Jerry Jameson
  • 1979 Airport 80 - Die Concorde / David Lowell Rich
  • 1979 Meteor / Ronald Neame
  • 1996 Twister / Jan de Bont
  • 1997 Dante's Peak / Roger Donaldson
  • 1997 Vulcano / Mick Jackson
  • 1997 Titanic / James Cameron
  • 1998 Armageddon / Michael Bay


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Samstag, 14. November 2020

Ein Fall für Kommissar Luchs

Schwerer Raub

Von John Miller

Kommissar Luchs betrat mit seiner Kollegin Vicky Kant den Lift des Business-Centers. Drei Anzugträger standen schon in der Kabine, und als Luchs und seine Kollegin eintraten, piepte ein Warnsignal los. Einer der Anzugträger deutete auf ein Schild: »Maximale Last vier Personen!« Die beiden Kommissare nahmen die Treppe. Das Büro von »Schildlein-Bau« war in der fünften Etage. Schildleins schlüsselfertige Reihenhäuser waren der Renner auf dem Immobilienmarkt.
   »Man hat mich und meine Susi gestern Abend gekidnappt und beraubt«, erklärte Leo Schildlein. Er tätschelte seiner Sekretärin die Schulter.
   Susi war ein Blondgeschöpf der Luxusklasse und sicher nicht nur für Schreibarbeiten angestellt. »Leo und ich waren gegen 23 Uhr noch im Büro«, sagte sie. »Plötzlich stürzten drei maskierte und bewaffnete Männer herein ...«
   Schildlein fuhr fort: »Ich habe ihnen Geld angeboten, alles, was in meinem Tresor war. Das Ding ist komplett aus Stahl, 80 Kilo schwer und mit einem Zeitschloss versehen, das erst morgens um acht Uhr aufgeht. Und was soll ich sagen - die Kerle haben mich, meine Susi und meinen Tresor einfach mitgenommen. Wir sind gemeinsam im Lift in die Tiefgarage hinuntergefahren. Mit ihrem Van ging's raus in eine Fabrikhalle - da haben wir dann gewartet, bis das Zeitschloss aufging und ich den Tresor öffnen konnte. Sie nahmen sich die fast hunderttausend Euro, die drin waren, und setzten dann mich und meine Susi aus.«
   »Nette Beute!«, sagte Luchs. »Sind Sie gegen Raub versichert?«
   »Sie behaupten doch nicht, dass wir uns die Entführung nur ausgedacht haben?« Schildlein schnappte nach Luft. »Sie gehen jetzt wohl besser!«
   Gleich darauf steuerten Luchs und seine Kollegin den Lift an. Plötzlich stoppte Luchs. »Wir müssen noch mal zurück«, sagte er.
   Dann schnappten bei Schildlein Handschellen. »Sie haben behauptet, die drei Räuber seien mit Ihnen, Ihrer Susi und einem 80 Kilo schweren Safe im Lift in die Tiefgarage hinuntergefahren«, sagte der Kommissar. »Eine glatte Lüge - denn der Lift blockiert, sobald mehr als vier Personen in der Kabine sind.«
   Vicky Kant wandte sich an Susi. »Soll ich Ihnen auch Handschellen anlegen? Oder wollen Sie sich Ihre Aussage über das, was hier gestern passiert ist, noch mal durch den Kopf gehen lassen?«
Susi schluckte. »Okay. Keine Handschellen, ja?«
   
 

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Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

Zwei Dutzend clevere Kriminalstorys aus der guten alten Zeit – als im Fernsehen immer dienstags »Dallas« lief und freitags »Derrick« ermittelte. Die Hits des Jahrzehntes waren »Take On Me« von a-ha , Nena mit »99 Luftballons« und natürlich »Jeanny« von Falco. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr.



John Miller:
Schwerer Fall von Raub /
Schwerer Raub
Erschienen in
Badische neueste Nachrichtren
46/2020 14.11.2020
© by author / Reinhard Jahn
Weiterverbreitung nur mit Genehmigung


Freitag, 6. November 2020

The stone of death

 US-Englisch:

The stone of death

By John Miller

Inspector Carter investigated the case of the murdered Royal Navy Lieutenant Commander Michael Shark. After his retirement, the gnarled seventy-year-old had retired to his little house in the suburbs to dedicate himself to growing roses. He was also engaged in cataloguing his collection of pebbles and stones, which he had brought back from his missions from the coasts of the world.
Now Michael Shark was dead. Neighbors had last seen him in the garden on Monday. On Tuesday and Wednesday, when he didn't bring in his daily newspaper, they had now checked on Thursday. Neighbor Daniel Merriman had entered Shark's house with the key that Shark had left under a flowerpot next to the front door for emergencies. 

He was accompanied by Tony Winterbottom, Shark's neighbor on the other side. In the house, the two found Michael Shark in the living room, beaten to death with a pebble the size of a fist, which according to the sticker he had brought back from the Shetland Islands. The time of the crime was limited by the coroner to the Tuesday of the current week.
"When I met him Monday night at the garden fence, he said that his nephew Donald wanted to visit him," testified neighbor Merriman.
It was no secret that Shark had not gotten along with Donald. "He thought he was a failure," said neighbor Winterbottom. "And I remember seeing Donald outside Shark's house on Tuesday afternoon.
"I wanted to go to Uncle Michael, but I guess I wasn't there," said the nephew during the interview. "The curtains were drawn and the current daily newspaper was still on the doormat. So I left again."
"Did you know the hiding place of the house key?" Carter asked.
"The hiding place under the flowerpot?" said Donald. "Everybody knew about it. So any neighbor could have gotten into the house. And the stone from Uncle Michael's collection was the perfect murder weapon."
"Yes, Shark was proud of his stone collection," said Daniel Merriman. Tony Winterbottom nodded. "But he only ever talked about it, he never showed it to us. He kept it in an old cupboard in the living room."
This made it clear to Carter who had murdered Shark.

Solution:
Nephew Donald was the culprit. He knew that his uncle had been beaten to death with a stone from his collection, even though he had allegedly not even been in the house on Tuesday. 


Britisches Englisch

The stone of death

By John Miller

Inspector Carter investigated the case of the murdered Royal Navy Lieutenant Commander Michael Shark. After his retirement, the gnarled seventy-year-old had retired to his little house in the suburbs to devote himself to growing roses. He was also engaged in cataloguing his collection of pebbles and stones, which he had brought back from his missions on the world's coasts.
Now Michael Shark was dead. Neighbours had last seen him in the garden on Monday. When he then failed to fetch his daily newspaper on Tuesday and Wednesday, they had now checked on Thursday. Neighbour Daniel Merriman had entered Shark's house with the key that Shark had left under a flower pot next to the front door for emergencies. He was accompanied by Tony Dearborn, Shark's neighbour on the other side. In the house, the two found Michael Shark in the living room, beaten to death with a pebble the size of a fist, which according to the sticker he had brought back from the Shetland Islands. The time of the crime was limited by the coroner to the Tuesday of the current week.
"When I met him at the garden fence on Monday evening, he said that his nephew Donald wanted to visit him," neighbour Merriman testified.
It was no secret that Shark had not gotten along with Donald. "He thought he was a failure," said neighbour Dearborn. "And I remember seeing Donald outside Shark's house on Tuesday afternoon."
"I went to see Uncle Michael, but I guess he wasn't there," said the nephew in the interview. "The curtains were drawn, and the current daily paper was still on the doormat. So I left again."
"Did you know where the house key was hidden?" asked Carter.
"The hiding place under the flowerpot?" said Donald. "Everyone knew that. Any neighbour could have got into the house with it. And the stone from Uncle Michael's collection was the perfect murder weapon."
"Yes, Shark was proud of his stone collection," said Daniel Merriman. Tony Dearborn nodded. "But he only ever talked about it, he never showed it to us. He kept it in an old cupboard in the living room."
This made it clear to Carter who killed Shark.

Solution:
Nephew Donald was the killer. He knew that his uncle had been beaten to death with a stone from his collection, even though he had allegedly not been in the house on Tuesday.

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)


Deutsche Fassung

Der Stein des Todes

Von John Miller

Inspektor Carter ermittelte im Fall des ermordeten Kapitänleutnant der Royal Navy, Michael Shark. Der knorrige Siebzigjährige hatte sich nach seiner Pensionierung in seinem Häuschen im Vorort zur Ruhe gesetzt, um sich hier dem Züchten von Rosen zu widmen. Außerdem beschäftigte er sich mit der Katalogisierung seiner Sammlung von Kieseln und Steinen, die er von seinen Einsätzen an den Küsten der Welt mitgebracht hatte.
Jetzt war Michael Shark tot. Nachbarn hatten ihn zuletzt am Montag im Garten gesehen. Als er dann am Dienstag und am Mittwoch seine Tageszeitung nicht mehr hereinholte, hatte man jetzt am Donnerstag nachgesehen. Nachbar Daniel Merriman hatte Sharks Haus mit dem Schlüssel betreten, den Shark für Notfälle unter einem Blumentopf neben der Haustür deponiert hatte. Begleitet hatte ihn dabei Tony Dearborn, Sharks Nachbar zur anderen Seite. Im Haus fanden die beiden Michael Shark im Wohnzimmer, erschlagen mit einem faustgroßen Kieselstein, den er laut Aufkleber von den Shetland-Inseln mitgebracht hatte. Die Tatzeit schränkte der Rechtsmediziner auf den Dienstag der aktuellen Woche ein.
»Als ich ihn Montagabend am Gartenzaun traf, sagte er, dass sein Neffe Donald ihn besuchen wollte«, sagte Nachbar Merriman aus.
Dass Shark sich mit Donald nicht verstanden hatte, war kein Geheimnis. »Er hielt ihn für einen Versager«, sagte Nachbar Dearborn. »Und ich erinnere mich, dass ich Donald am Dienstagnachmittag vor Sharks Haus gesehen habe.«
»Ich wollte zu Onkel Michael, aber der war wohl nicht da«, sagte der Neffe in der Befragung. »Die Vorhänge waren zugezogen, und die aktuelle Tageszeitung lag noch auf der Fußmatte. Also bin ich wieder gegangen.«
»Kannten Sie das Versteck des Hausschlüssels?«, fragte Carter.
»Das Versteck unter dem Blumentopf?«, sagte Donald. »Das kannte jeder. Damit kann jeder Nachbar ins Haus gelangt sein. Und der Stein aus Onkel Michaels Sammlung bot sich dann ja geradezu als Mordwaffe an.«
»Ja, auf seine Steinsammlung war Shark stolz!«, sagte Daniel Merriman. Tony Dearborn nickte. »Aber er erzählte immer nur davon, gezeigt hat er sie uns nie. Aufbewahrt hat er sie in einem alten Schrank im Wohnzimmer.«
Damit war für Carter klar, wer Shark ermordet hatte.

Lösung:
Neffe Donald war der Täter. Er wusste, dass sein Onkel mit einem Stein aus seiner Sammlung erschlagen worden war, obwohl er doch am Dienstag angeblich gar nicht im Haus gewesen war.


John Miller:
The st
one of death
© by author / R.Jahn
Translated be DeepL

Freitag, 2. Oktober 2020

Stationen des Kinos


1897 gelang es Edward Muybridge mit 12 Fotokameras, die er hintereinander auslöste, den Bewegungsablauf eines Pferdes aufzuzeichnen. Mithilfe eines Zoopraxiskop gelang es ihm, diese Serie von Bildern nacheinander an eine Wand zu projizieren, so dass die Bewegungsequenz sichtbar wurde.

1891 ließ sich Thomas Alva Edison das Kinetoskop und den Kinetograph patentieren. Mit diesem Vorläufer einer Kamera konnte man einen Ablauf von Bildern auf einen mehrere Meter langen Filmstreifen aufnehmen.

1895 zeigten die Brüder Lumière im Keller des Grand Café in Paris die ersten Filme - elf jeweils eine Minute lange Szenen. Einer dieser Filme zeigte die Einfahrt eines Eisenbahnzuges.

Ab 1905 gab es überall in den USA Filmvorführungen in sogenannten "Nickelodeons", den Vorläufern der heutigen Kinos. Der Eintritt kostete einen Nickel (5 Cents), daher auch der Name. Vorgeführte wurden sogenannte "Einakter", Filme von etw 15 Minuten Länge.

1906 wurde in Australien der erste Langfilm produziert: "The Story of the Kelly Gang". Er hatte eine Laufzeit von etwa 60 Minuten.

1908 schlossen sich die führenden Produzenten, Importeure und Verleiher zum ersten Filmtrust der Welt, der Motion Pictures Patent Company (MPPC), zusammen. Dieser Trust versuchte, den gesamten amerikanischen Markt zu kontrollieren, wobei sich die unabhängigen Produzenten weigerten und in den Westen nach Kalifornien zogen.


1910 entstanden vornehmlich in Europa die ersten Kinopaläste.

1911 gründeten die nach Kaliformien abgewanderten Filmschaffenden in einem Vorort von Los Angeles die ersten Filmstudios. Es entstand Hollywood. In Deutschland wurde kurze Zeit später in Neubabelsberg bei Berlin das erste deutsche Filmstudio eröffnet.

1919 gründeten die Schauspieler Charlie Chaplin, Mary Pickford und andere Filmkünstler die Produktions- und Verleihgesellschaft "United Artists", um die unabhängige Produktion,  Vermarktung und die Finanzierung ihrer Filme sicherzustellen

1922 drehten Hans Vogt, Jo Benedict Engl und Joseph Massolle den ersten Film mit einer Lichttonspur ("Der Brandstifter").
Trotzdem gab es bis Ende der 20er Jahre auf dem Markt fast nur Stummfilme.

1927 schaffte der Tonfilm den Durchbruch mit "The Jazz Singer", der allerdings nur zum Teil mit Ton produziert wurde.

1928 entstand der erste vollständige Tonfilm, "Lights of New York". Ab etwa der Mitte der Dreißiger Jahre löste der vertonte den stummen Film vollständig ab. Charlie Chaplin drehte 1936 mit "Moderne Zeiten" den letzten erwähnenswerten Film der Stummfilmära.


1946 geriet die Filmwirtschaft in den USA durch das aufkommende Fernsehen in einer schwere Krise, die ihren Höhepunkt 1949 erreichte.

1952 entwickelte Eastman das Kodakchrom-Verfahren, das Farbaufnahmen erlaubte zum Negativ–Positiv–Verfahren weiter, im selben Jahr wurde auch das Cinemascope-Verfahren patentiert. Damit war der Farbfilm marktfähig geworden.


Donnerstag, 3. September 2020

Die Macht der Hypnose - Teil 8




Zum Vorgang der Hypnose erklärte Professor Buhl: »Die Mechanik ist fast immer die gleiche. Der Blick in die Augen des Hypnotiseurs, die monotonen Worte, die streichelnden Berührungen, die über gewisse Nervenbahnen auf das Gehirnzellen einwirken. Diese werden zuerst gereizt und schließlich blockiert. In weiten Teilen des Gehirns setzt daraufhin eine Ermüdung ein und der Patient fällt in einen künstlichen Hypnoseschlaf. In diesem Zustand kann ihm der Arzt bestimmte Aufgaben suggerieren. Diese Befehle können sich über Zeiträume bis zu einem Jahr erstrecken!«

Solche posthypnotischen Befehle, wie sie in der Fachsprache genannt werden, dienten Professor Buhl und seinem Mitarbeitern zur Behandlung der verschiedensten Krankheiten. Man kann mit ihnen seelisch bedingte Zerstörungen beseitigen, Magenleiden und Bronchialasthma bekämpfen.

Kurzinfo Hypnose
Bei allen fasznierenden Möglichkeiten sind der Hypnose auch Grenzen gesetzt. Mit ihr kann man weder Blinde sehen lassen noch jemanden, der es nicht gelernt hat, plötzlich eine Fremdsprache beherrschen lassen. Und weiter ist entscheidend, daß die Hypnose die sittlichen Wertungen unseres Gewissens nicht aufzuheben vermag.
Hypnotische Aufträge zu Handlungen, die in der Person des Hypnotiserten starken sittlichen Widerstand auslösen, werden nicht ausgeführt. Das oft zitierte »Verbrechen unter Hypnose« ist also nicht möglich. 



Doch auch auf anderen Gebieten kann die Hypnose als Hilfmittel angewandt werden. So verzichten schon heute ein Teil der Zahnärzte auf die herkömmlichen Betäubungsmittel und hypnotisieren ihre Patienten. Im Hypnoseschlaf, wenn eine weitgehende Schmerzunempfindlichkeit eingetreten ist, können sie dann ohne weitere Komplikationen Zähne ziehen, Zahnstein entfernen oder eine Paradonditisbehandlung durchführen. Und noch einen weiteren Vorteil hat die Hypnosemethode: Damit der Patient keine nachträglichen Schmerzen spürt, gibt man ihm einen posthypnotischen Befehl, dass er nach dem Erwachen vollkommen schmerzfrei ist.

Besonders geeignet ist die Methode der Operation im schmerzlosen Hypnoseschlaf für Patienten, deren Kreislauf durch eine gewöhnliche Narkose übermäßig belastet würde. Auch bei Geburten wird die Betäubung durch Hypnose angewandt, um dem Neugeborene unnötige Belastungen zu ersparen.

Auch mancher Mensch mit Übergewicht verdankt der von Dr. Buhl entwickelten Hypnosetherapie ein neues Leben. Man muss die überflüssigen Kilos nicht mehr mit schweißtreibender Fitnessübungen abtrainieren. Auch Diäten oder der Einsatz von Appetitzüglern sind durch Dr. Buhl revolutionäre Therapie überflüssig geworden. Seine Erklärung: »Schon unsere ersten Gewichtsreduzierungs- Behandlungen haben großartig eingeschlagen. Wir suggerierten den Patienten im Hypnoseschlaf, dass sie vor allem ihren Flüssigkeitsverbrauch einschränken sollten. Sie verloren daraufhin im Laufe von ein bis eineinhalb Monaten bis zu sechzehn Kilogramm ihres Körpergewichtes.«

Auf die gleiche Art könnten Alkoholiker und Raucher behandelt werden. Voraussetzung ist allerdings stets, daß der Patient der Behandlung vorbehaltlos zustimmt und den festen Willen hat, abzunehmen, beziehungsweise das Trinken oder das Rauchen aufzugeben.


Hypnose wird unser Leben revolutionieren



In den meisten Fällen haben die Menschen diesen Entschluss gefasst und werden durch die starken Entzugserscheinungen wieder rückfällig. Hier bietet die Hypnose die Möglichkeit, den Patienten bei der Umsetzung seines Entschlusses zu bestärken.

Dazu kommt die Suggestion, die die Ursache des Leidens an der Wurzel packt und dem Patienten einfach den Genuss sozusagen ›vermiest‹. So suggerierte Prof. Buhl den Übergewichtigen, wie erwähnt, dass sie ihren Flüssigkeitsverbrauch einzuschränken haben. Entsprechend kann man einem Alkoholiker suggerrieren, dass ihm alkoholische Getränke nicht mehr schmecken, daß er Ekel vor ihnen empfindet. Und einem Raucher kann man auf ähnliche Art und Weise von der Zigarette abbringen.
Hypnose und Suggestion sind dabei, unser Leben zu revolutionieren. Davon sind Wissenschaftler und Mediziner felsenfest überzeugt. Immer neue Pläne werden entwickelt, darunter auch ein Programm zur Massenhypnose von Schlafgestörten, bei desssen Ausführung das Fernsehen helfen kann. Dass Hypnose per Fernsehen möglich ist, beweist drastisch ein kurioses Vorfall in England.

Dort verfolgte der 18-jährige Peter Gorden eine Sendung, in der ein Show-Hypnotisieur auftrat, der behauptete, die Zuschauer via Bildschirm hypnotiseren zu können. Peter Gordon befolgte die Anweisungen das Hypnotiseurs extrem genau und versank tatsächlich in einen tiefen Hypnoseschlaf, aus dem ihm seine entsetzten Eltern nicht wecken konnten, Erst der eilig aus dem Fernsehstudio herbeigerufene Hypnotiseur konnte ihn aus dem Trancezustand zurückholen. Auf eine ähnliche Art und Weise sollen bald wissenschaftliche Experiment durchgeführt werden. Denn 98 Prozent aller Menschen können hypnotisiert werden, ein Viertel davon auf der Stelle. Die Gehirne der restlichen Personen reagieren offenbar langsamer auf die Suggestionen.

Unvorstellbare Dimensionen eröffnen sich. Schon vor achtzig Jahren gab es in den USA Schallplatten mit diversen Suggestionen, um die Menschen von Schlafstörungen oder Ängsten zu befreien.

Eine weitere Möglichkeit, die Hypnose einzusetzen, wurde bereits in den Niederlanden und Italien erprobt – es geht darum, dass Menschen sozusagen »im Schlaf« lernen können. Denn die Informationen, die im man im Hypnoseschlaf aufgenimmt, werden unauslöschbar im Unterbewusstsein gespeichert. Das einzige Problem dabei ist, eine Hypnoseschlaftiefe zu finden, bei der es möglich ist, daß der Patient sämtliche Informationen aufnimmt, sie aber nicht sogleich wieder vergisst, wenn er aus dem Hypnoseschlaf erwacht. Denn alles was der Patient in einem hypnotisierten Zustand erlebt oder erfährt unterliegt gewöhnlich nach dem Erwachen einer totale Amnesie – das heißt, der Patient kann sich nicht erinnern, was er erlebt hat und was um ihn herum geschah, während er hypnotisert war.

ENDE



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Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

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Dienstag, 1. September 2020

Die Macht der Hypnose - Teil 7


Da ist zum Beispiel der Fall Lydia C.. Als die junge Frau einen Hypnosearzt aufsuchte, war sie dreiunddreißig Jahre alt. Schlank, beinahe zerbrechlich wirkend und äußerst nervös. Sie litt seit ihrer Kindheit an chronischem Asthma.
Nur während ihrer Pubertät waren die Beschwerden zurückgegangen, doch dann hatten sie sich in ihrer alten Form wieder eingestellt.
»Da ich schon immer sehr schwächlich war«, berichtete Lydia C. dem Therapeuten, »wurde ich in der Schule vom Sportunterricht befreit und man vermied es, mir Aufgaben zu stellen, die mit körperlicher Anstrengung verbunden waren.«
Später versuchte Lydia C., ihrer Krankheit durch verschiedene Therapien Herr zu werden, zum Beispiel durch Naturheilung oder durch Inhalation. »Aber alles blieb ohne Erfolg!«, sagte sie resignierend. »Ich glaube, dass es für mein Asthma keine Heilung gibt! Ich werde niemals ein normales Leben führen können.«
Lydia C. konnte nur auf einer Spezialmatratze schlafen und musste sich jeder überflüssigen körperlichen Anstrengung enthalten. Bei feuchtem Wetter litt die junge Frau an hochgradiger Atemnot und wenn sie sich in einer großen Menschenmenge befand, fühlte sie sich überwältigt und bekam Erstickungsanfälle.
Der Arzt, der bei ihr schließlich eine Hypnosetherapie anwandte, versetzte Lydia zunächst in einen Trancezustand und befreite sie in mehreren Sitzungen von den nervösen Verkrampfungen, die durch die ständige Angst vor weiteren Anfällen entstanden war. Nach der fünften Sitzung waren diese Verkrampfungen beinahe völlig verschwunden. Nun kam der Hauptteil der Behandlung. »Sie werden die Krankheit überwinden!«, suggerierte der Therapeut der Frau im Hypnoseschlaf. »Sie werden vollkommen beschwerdefrei werden und keine Angst vor den Asthmaanfällen mehr haben.«
Diese Suggestion wurde in mehreren Sitzungen wiederholt und tatsächlich zeigte sich schon bald eine spürbare Veränderung bei der jungen Frau. Lydia C. wurde kräftiger, sie hatte mehr Appetit und ihre Asthmaanfälle wurden seltener und schwächer. 




Heilung durch Selbsthypnose


Der letzte Schritt zur Heilung war ein Kursus in Selbsthypnose, den sie besuchte. Mittels der Selbsthypnose und der Autosuggestion konnte Lydia C. nun die immer seltener auftretenden Asthmaanfälle erfolgreich selbst bekämpfen, sie stärke damit auch Selbstbewusstsein. Schon bald hatte sie den vollkommenen Sieg über die Krankheit errungen. Nach einigen Monaten war Lydia C. verheiratet und glückliche Mutter.
»Die Hypnosetherapie hat mir wirklich sehr geholfen!«, sagte sie über die Behandlung. » Bei der Geburt meines Kindes traten einige Komplikationen auf und ich hatte schreckliche Schmerzen. Mit der Selbstentspannungstechnik konnte ich diese Schmerzen soweit reduzieren, dass eine Narkose überflüssig wurde.

Die Hypnose ist vielseitig anzuwenden und immer wieder entdecken Wissenschaftler neue Anwendungsmöglichkeiten. Aber dennoch sind die Grundlagen und die Wirkungsweise der Hypnose immer noch nicht vollkommen erforscht. Noch gibt es relativ wenige Hypnosekliniken wie die des Dr. Wolfgang Schmitz, doch es werden ständig weiter Forschungen betrieben, um endlich dem Phänomen der Hypnose auf den Grund zu kommen und ihre Anwendungsmöglichkeiten im Medizinbetrieb zu erkunden.

Es ist kurz vor Mitternacht. Auf dem zahlreichen Monitoren und Bildschirmen erscheint ein heller Punkt. Dazu erklingt, vor gedämpfter, leiser Musik die warme Stimme einer Frau: »Und jetzt unsere tägliche kleine Hilfe zum Einschlafen. Bitte fixieren den Punkt. Sehen  Sie auf den Punkt und auf nichts anderes als den Punkt.«
Für einige Augenblicke hört man die leise Musik im Hintergrund erklingt wieder sie Frauenstimme: »Sie spüren, daß eine angenheme Müdigkeit in Ihnen Aufstiegt, die Müdigkeit erfaßt ihre Augenlider, sie werden schwer und schwerer, sie können sie nicht daran hindern sich zu schließen. Sie schlafen tief und fest …. Sie schlafen ein und werden am Morgen frisch und erholt aufwachen ... Sie schlafen, tief und fest und werden ...«
Die Menschen, die diese Botschaft  verfolgt haben, schlafen. Sie liegen vollkommen entspannt unter ihren Bettdecken, ihr Atem geht ruhig und gleichmäßig. Ungefähr eine Viertelstunde später wird die Stimme leiser, die Musik verklingt und die Bildschirme und Monitore schalten sich aus.
Keine phantastische Zukunftsvision, keine Erfindung eines Science Fiction-Autors.  Erstmals experimentell erprobt wurden viele der Einsatzmöglichkeiten von Hypnose in der breiten Bevölkerung von Paul Ignatjewitsch Buhl, Professor an Leningrader Universität und Chef des Kabinettes für Hypnotherapie und Elektroschlaf beim ersten medizinischen Pawlow-Institut.
Professor Buhl war einer der Ärzte, die dafür verantwortlich waren, dass die Hypnotherapie, wie er sie von ihm entwickelte Form der Behandlung nannte ihren Platz im Lehrprogramm der russischen Universitäten erhielt.
So spezialisierten sich die Lehrstühle für Psychotherapie in Moskau und Charkow auf das Thema der Hypnose, ein drittes Hypnosezentrum wurde an der Universität Leningrad geschaffen. Professor Buhl sagte dazu: »Dort bilden wir Tausende von Internisten, Hautärzten, Kinderärzten und Orthopäden speziell in der Hypnose aus. Sie lernen in einem groß angelegten Forschungsprogramm, wie sie ihre Patienten mit den Augen und den Händen heilen können. Sie brauchen keine besondere Begabung dazu, Hypnose kann jeder erlernen, der sich ernsthaft dafür interessiert.«




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Zwei Dutzend clevere Kriminalstorys aus der guten alten Zeit – als im Fernsehen immer dienstags »Dallas« lief und freitags »Derrick« ermittelte. Die Hits des Jahrzehntes waren »Take On Me« von a-ha , Nena mit »99 Luftballons« und natürlich »Jeanny« von Falco. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr.

Dienstag, 25. August 2020

***neu Mord nach Rezept - Band 21 ***neu***

Neu:
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Nicht immer ist ein Unfall ein Unfall. Doch wenn es ein Mord war - wer steckt dahinter? Nicht immer ist der nette Nachbar oder Kollege das Unschuldslamm, für das er sich ausgibt. Doch es ist schwer, ihm das Gegenteil zu beweisen. Es sei denn man hat ein Gespür für Mord.
Zwei Dutzend Kurzkrimis, mal cosy, mal smart, aber immer spannend und unterhaltsam. 


Samstag, 15. August 2020

Die Macht der Hypnose - Teil 6


Dr. Schmitz zählt langsam von eins bis fünf. Bei fünf öffnet Jochen B. die Augen und blickt sich in dem Raum um. Es kann sich nicht daran erinnern, was in den letzten zehn Minuten geschehen ist.
Dieser Gedächtnisschwund nach dem Erwachen aus der Hypnose ist eine durchaus übliches Phänomen. Dr. Schmitz verwickelt Jochen B. in ein Gespräch, die Zeit vergeht. Bald sind fünf Minuten vorbei. Dr. Schmitz zieht die Vorhänge am Fenster auseinander, gleißendes Sonnenlicht flutet in den Raum. Pünktlich fünf Minuten nach seinem Erwachen steht Jochen B. plötzlich auf, geht zu dem Schreibtisch und zieht die Schublade heraus.
»Was tun Sie denn mit meinem Schreibtisch?«, fragt Dr. Schmitz scheinbar empört. Jochen B. wird rot. »Ich ... ich weiß nicht... ich dachte, Sie hätten vielleicht .. einen Brief für mich dort!«
Seine Ausrede ist fadenscheinig und leicht zu durchschauen. Der Student weiß selbst nicht, was ihn dazu trieb, zu dem Schreibtisch zu gehen und die Schublade herauszuziehen. Es war der suggerierte Befehl des Hynotiseurs, der ihn dazu zwang.



Hypnose ist kein Allheilmittel


Was ist das für eine seltsame, ja beinahe unheimliche Macht, mit der man einen Menschen vollkommen in seinen Bann ziehen, ihn vollkommen dem Einfluss einer anderen Person unterwerfen kann? Wie das Experiment von Dr. Schmitz zeigt, kann man durch eine einfache Suggestion Brandblasen erzeugen, man kann aber auch das Herz eines Menschen schneller oder langsamer schlagen lassen, man kann ihm vollkommene Schmerzlosigkeit oder Schmerzüberempfindlichkeit suggerieren. Und man kann sogar hoch Einfluss auf den Menschen ausüben, nachdem das Experiment beendet ist. Man kann einen Menschen erblassen oder erröten lassen, man kann seine Atmung regeln, in den Stoffwechsel eingreifen, indem man die Tätigkeit der Verdauungsorgane manipuliert und die Muskulatur des Darmes beeinflusst. Man kann Hauterkrankungen wie Ekzeme und ähnliches zum Verschwinden bringen und nervöse Störungen beseitigen. 
Warum wenden dann also Ärzte diese Technik der Hypnose nicht häufiger an? Warum gibt es dann noch überfüllte Wartezimmer und lange Wartelisten in den Kliniken, wenn man doch mit der Hypnose derart beeindruckende Ergebnisse erzielen kann?
Zunächst einmal: Die Hypnose ist kein Wunder- oder Allheilmittel. Sie kann zwar in vielen Bereichen der Medizin eingesetzt werden, doch sie hat auch ihre Grenzen. Zuerst einmal erfordert eine Behandlung durch Hypnose das vollkommene Einverständnis des Patienten, sich hypnotisieren zu lassen. Damit ist nicht nur das formale Einverständnis gemeint, sondern auch der Glaube an die Hypnose und ihre besonderen, teilweise heilenden Fähigkeiten.
Bei eine medizinischen Hypnosetherapie werden die Selbstheilungskräfte aus dem Unbewussten des Patienten mobilisiert. Dadurch kann er etwa Schmerzen besser bewältigen oder auch seelische Schwierigkeiten leichter lösen.

Der russische Professor Paul I. Buhl hat festgestellt, dass 98 Prozent aller Menschen hypnotisierbar sind, davon 25 Prozent ohne größere Umstände. Die restlichen 73 Prozent reagieren langsamer, da entweder ihre Gehirnzellen eine langsamere Reaktionsgeschwindigkeit haben oder sie bringen der Hypnose eine kritische Grundhaltung entgegen und wehren sich bewusst gegen eine Beeinflussung. Ein weiterer sehr wichtiger Faktor bei einer Hypnosetherapie ist der enge Kontakt zwischen dem Hypnosearzt und dem Patienten bestehen muss. Es ist nicht möglich, dass ein Hypnosearzt einen ihm völlig fremden Menschen in einer Sitzung von einer Viertelstunde von seinen Leiden befreit.
Der Arzt muss die Vertrauensperson des Patienten sein, dieses Vertrauensverhältnis kann oft erst in mehreren Vorbereitungssitzungen aufgebaut werden
Besonders gut durch Hypnosetherapie zu behandeln sind Krankheiten, die durch psychologische Ursachen entstanden sind. Dazu zählen nicht nur Neurosen, Alkoholismus und auch einige Hautkrankheiten. Besonders gute Ergebnisse sind bei der Behandlung von Asthmaerkrankungen zu verzeichnen, wenn die Patienten bereits im Kindesalter mit der Therapie beginnen. Aber auch Erwachsene können mit Hilfe von Hypnose von einer Asthmaerkrakung weitgehend geheilt werden.


Da ist zum Beispiel der Fall Lydia C.. Als die junge Frau einen Hypnosearzt aufsuchte, war sie dreiunddreißig Jahre alt. Schlank, beinahe zerbrechlich wirkend und äußerst nervös. Sie litt seit ihrer Kindheit an chronischem Asthma.




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Donnerstag, 13. August 2020

Verschwörungstheorien um den Tod von Lady Diana

Der 31. August 1997 ist für viele Menschen ein Trauertag geworden. An diesem Tag starb Diana Spencer, ehemalige Princess of Wales, gemeinsam mit Dodi Al Fayed bei einem Autounfall im Pont de l’Alma Tunnel in Paris. Schon bald rankten sich um den tragischen Unfall Mythen und Verschwörungstheorien.

1.
Eine Theorie besagt, die königliche Familie hätte den »Mord« befohlen, aus Angst, daß Dodi Fayed, ein Araber, zuviel Einfluß auf den zukünftigen König, Prinz William, gewinnen könne.

2. Nach einer anderen Theorie wurde Diana von Waffenhändlern umgebracht, weil sie gegen den Einsatz von Landminen engagierte.

3.
Es wurde spekuliert, dass man den Fahrer der Todeslimousine mittels eines »Mikro-Injektors« unter LSD gesetzt hat.

4.
Es kam der Verdacht auf, die Todesfälle seien nur vorgetäuscht, weil Diana und Dodi ihre Ruhe vor der Presse haben wollten

5.
Dianas Tod war ein zwangsläufiges Ereignis, weil der Pont de l'Alma-Tunnel, in der das Unglück geschah, zur Merowinger-Zeit (ca. 500-751 v. Chr.) ein heidnischer Opferplatz war. Der Name enthält alma (Seele) und pontis (Brücke), also: »Seelenbrücke«.

6.
Lady Diana sollte nach den Plänen einflussreicher Gruppierungen den US-Präsidenten Bill Clinton heiraten. Als sie sich aber Dodi entschied, wurde sie vom englischen Geheimdienst umgebracht.

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Die berühmtesten Detektivromane von Agatha Christie

Am 15. September 1890 wurde in Torquay, Devonshire, die britische Schriftstellerin AgathaChristie (+1976) geboren. Sie folgte zunächst dem Wunsch ihrer Eltern und absolvierte eine Ausbildung zur Sängerin, dann jedoch gab sie ihrer Neigung zur Literatur nach und widmete sich dem Schreiben.
Gleich mit ihrem ersten Kriminalroman "Das fehlende Glied in der Kette" (1920) war ein großer Erfolg, denn die raffinierte Kriminalgeschichte hatte alles, was die Leser von einem guten Krimi erwarteten: Spannung, Humor und eine überraschend Lösung. Zu den unsterblichen Helden der Kriminalliteratur, die sie schuf, gehören der belgische Detektiv Hercule Poirot und die schrullige Miss Jane Marple.
Agatha Christie blieb Zeit ihres Lebens dem Krimi treu und schrieb insgesamt mehr als 70 Romane.

Jahr / Dt Titel / Originaltitel / Detektiv
1920 Das fehlende Glied in der Kette / The Mysterious Affair at Styles / Hercule Poirot
1923 Mord auf dem Golfplatz / Murder on the Links / Hercule Poirot
1926 Alibi / The Murder of Roger Ackroyd / Hercule Poirot 1
1927 Die großen Vier / The Big Four / Hercule Poirot
1928 Der blaue Expreß / The Mystery of the Blue Train / Hercule Poirot
1930 Mord im Pfarrhaus / Murder at the Vicarage / Miss Marple
1932 Das Haus an der Düne / Peril at End House / Hercule Poirot
1933 Dreizehn bei Tisch / Lord Edgware Dies / Hercule Poirot
1934 Mord im Orientexpress / Murder on the Orient Express / Hercule Poirot
1935 Nikotin / Three Act Tragedy / Hercule Poirot
1935 Tod in den Wolken / Death in the Clouds / Hercule Poirot
1936 Die Morde des Herrn ABC / The ABC Murders / Hercule Poirot
1936 Mord in Mesopotamien / Murder in Mesopotamia / Hercule Poirot
1936 Mit offenen Karten / Cards on the Table / Hercule Poirot
1937 Tod auf dem Nil / Death on the Nile / Hercule Poirot
1937 Der ballspielende Hund / Dumb Witness / Hercule Poirot
1938 Der Tod wartet / Rendezvous mit einer Leiche / Appointment with Death / Hercule Poirot
1938 Hercule Poirot's Weihnachten / Hercule Poirot's Christmas / Hercule Poirot

1940 Morphium / Sad Cypress / Hercule Poirot
1941 Das Geheimnis der Schnallenschuhe / One, Two, Buckle My Shoe / Hercule Poirot
1941 Das Böse unter der Sonne / Evil Under the Sun / Hercule Poirot / Inspektor Japp
1942 Die Tote in der Bibliothek / The Body in the Library / Miss Marple
1942 Die Schattenhand / The Moving Finger / Miss Marple
1943 Das unvollendete Bildnis / Five Little Pigs / Hercule Poirot
1946 Das Eulenhaus / The Hollow / Hercule Poirot
1948 Der Todeswirbel / Taken at the Flood / Hercule Poirot 

1950 Ein Mord wird angekündigt / A Murder is Announced / Miss Marple
1952 Vier Frauen und ein Mord / Mrs. McGinty's Dead / Hercule Poirot
1952 Fata Morgana / They Do it with Mirrors / Miss Marple
1953 Das Geheimnis der Goldmine / A Pocket Full of Rye / Miss Marple
1953 Der Wachsblumenstrauß / Hercule Poirot
1955 Die Kleptomanin / Hickory Dickory Dock / Hercule Poirot
1956 Wiedersehen mit Mrs. Oliver / Dead Man's Folly / Hercule Poirot
1957 16 Uhr 50 ab Paddington / 4.50 from Paddington / Miss Marple
1959 Die Katze im Taubenschlag / Cat Among the Pigeons / Hercule Poirot

1962 Mord im Spiegel / The Mirror Crack'd from Side to Side / Miss Marple
1963 Auf doppelter Spur / The Clocks / Hercule Poirot
1964 Karibische Affaire / A Carribean Mystery / Miss Marple
1965 Bertram's Hotel / At Bertram's Hotel / Miss Marple
1966 Die vergeßliche Mörderin / Third Girl / Hercule Poirot
1969 Schneewittchen-Party / Hallowe'en Party / Hercule Poirot

1971 Das Schicksal in Person / Miss Marple
1972 Elefanten vergessen nicht / Elephants Can Remember / Hercule Poirot
1975 Vorhang / Curtain / Hercule Poirot
1976 Ruhe unsanft / Sleeping Murder / Miss Marple



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Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

Zwei Dutzend clevere Kriminalstorys aus der guten alten Zeit – als im Fernsehen immer dienstags »Dallas« lief und freitags »Derrick« ermittelte. Die Hits des Jahrzehntes waren »Take On Me« von a-ha , Nena mit »99 Luftballons« und natürlich »Jeanny« von Falco. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr.




Dienstag, 4. August 2020

Die Macht der Hypnose - Teil 5

Jochen B. gehorcht. Sein rechter Arm bleibt in der erhobenen Position, ohne dass er auch nach einigen Minuten die geringsten Ermüdungserscheinungen zeigt. Dr. Schmitz geht einen Schritt weiter.
»Ihr Arm ist vollkommen steif!«, sagt er. »Sie können ihn nicht mehr herunternehmen! Selbst wenn Sie es wollen, Sie können ihn nicht herunternehmen! Versuchen Sie jetzt, den Arm herunterzunehmen!«
Man sieht deutlich, wie Jochen B. versucht, den Arm wieder zu senken. Seine Lippen sind zusammengekniffen und seine Stirn gerunzelt. Doch der Arm bewegt sich nicht. Jetzt lehnt sich Dr. Schmitz mit seinem vollen Körpergewicht gegen den Arm, doch seine Anstrengung ist vergeblich. Die Muskeln des Armes befinden sich in einer kataleptischen Starre, einer vollkommenen Muskelstarre.
Im Zustand der Katalepsie kann man Gliedmaßen in Stellungen bringen, die im Wachzustand kaum erträglich sind und sie stundenlang in diesem Zustand belassen, ohne dass die geringsten Ermüdungszustände auftreten.
Nicht nur die Muskeln, sondern auch die Sinnesorgane eines Menschen können durch Befehle des Hypnotiseurs gesteuert werden.
Dr. Schmitz nimmt ein Geldstück aus seinem Portemonnaie.
»Ich zähle jetzt bis drei!«, sagt Dr. Schmitz. »Bei drei können Sie ihren Arm wieder bewegen! » Dr. Schmitz zählt und tatsächlich, sobald er die Zahl drei ausgesprochen hat, fällt der Arm des Studenten auf die Couch zurück. 



Täuschung der Sinne


Jetzt legt Dr. Schmitz das Geldstück auf den entblößten Unterarm des jungen Mannes. Dabei sagt er: »Ich lege Ihnen eine Münze auf den Arm. Die Münze habe ich eben aus dem Ofen genommen. Sie ist sehr heiß!«
Der Student zuckt zusammen. Und obwohl die Münze eine völlig normale Temperatur hat, kann man, nachdem Dr. Schmitz die Münze wieder entfernt hat, eine deutliche Rötung auf der Haut erkennen. Und es bilden sich Brandblasen.
Als nächstes nimmt Dr. Schmitz eine große Zwiebel aus deinem Schreibtisch und reicht sie dem Studenten. »Es ist ein herrlicher Apfel!«, suggeriert er ihm. »Beißen Sie nur hinein!«
Jochen B. beißt herzhaft in die Zwiebel und isst voller Genuss. Keine Meine verzieht er und seine Augen tränen nicht.
Ähnlich ist bei dem Glas Wasser, das Dr. Schmitz ihm reicht. »Hier habe ich ein Glas Sekt!«, sagt er. » Erstklassige Marke. Trinken Sie nur!«
Der Student trinkt und lächelt voller Genuss, schließlich trinkt er das ganze Glas aus.
Dr. Schmitz ist noch lange nicht mit seinem Experiment am Ende. Das alles waren bisher nur Fingerübungen. Langsam beginnt er, Jochen B. auszufragen. Er tastetet sich behutsam in die Kindheit des Studenten vor. »Sie sind vier Jahre alt!'', sagt er schließlich. »Es ist der dreiundzwanzigste August 19xx. Erzählen Sie bitte genau, was Sie an diesem Tag getan haben!«
Und Jochen B. beginnt zu erzählen. Er berichtet, dass er um acht Uhr morgens aufgestanden ist und dass draußen strahlender Sonnenschein herrschte. Er beschreibt die Sachen, die seine Mutter ihm zum Anziehen gab bis ins letzte Detail und berichtet minutiös, wie er mit seinen Eltern frühstückte und dass sein jüngerer Bruder sich beim Verlassen der Wohnung den Kopf an der Tür stieß. Dr. Schmitz stoppt die Erzählung des Studenten, denn mit dieser Präzision kann Jochen B. von jedem beliebigen Tag seines Lebens erzählen. Denn während unser Verstand seine Aufmerksamkeit nur auf die Dinge richtet, die aktuell Bedeutung für uns haben, so speichert das Unterbewusstsein jede einzelne Kleinigkeit unserer Umgebung und man kann die Erinnerung daran jederzeit abberufen, wenn man die Testperson in einen Hypnoseschlaf versetzt.
Dr. Schmitz kommt nun zu seinem letzten Experimentbeispiel. Es handelt sich dabei um eine sogenannte posthypnotische Suggestion, eine Suggestion also, die nach dem Erwachen des Hypnotisierten wirksam werden soll. Dabei kann man den Zeitpunkt, an dem dieser Befehl ausgeführt wird, genau bestimmen.
»Genau fünf Minuten nachdem Sie erwacht sind, werden Sie die Schublade meines Schreibtisches öffnen!«, sagte Dr. Schmitz. »Jetzt werde ich bis fünf zählen. Sobald ich die Zahl fünf ausspreche, werden Sie erwachen.«
Dr Schmitz zählt langsam von eins bis fünf. Bei fünf öffnet Jochen B. die Augen und blickt sich in dem Raum um. Es kann sich nicht daran erinnern, was in den letzten zehn Minuten geschehen ist.



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Mord nach Rezept - Band 10: Die Retro-Edition - mit zwei Dutzend Krimis zurück in die Achtziger


Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

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Donnerstag, 30. Juli 2020

Die Macht der Hypnose - Teil 4



Auf eine ganz besondere Art machte ein holländischer Frauenarzt von der Hypnose Gebrauch. Er hatte davon gehört, dass im tiefsten Stadium des Hypnoseschlafes bei leicht zu beeinflussenden Menschen gewisse hellseherische Zustände auftreten sollten.
Er hypnotisierte eine 23-jährige Sekretärin, die sich als besonders gutes Medium erwiesen und soeben einen positiven Schwangerschaftstest erhalten hatte.
Nachdem er die in einen tiefen Hypnoseschlaf versetzt hatte, fragte er sie: »Können Sie mir sagen, welches Geschlecht Ihr Kind haben wird? Sagen Sie mir bitte, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.«
Die Patientin zögerte zunächst, dich dann sagte sie laut und deutlich: »Es wird ein Mädchen!«
Und es wurde tatsächlich – ein Mädchen. Beeindruckt wiederholte der Arzt dieses Experiment bei 40 weiteren schwangeren Frauen. Bei dreizehn von ihnen stimmte die Vorhersage unter Hypnose mit dem tatsächlichen Geschlecht des Kindes überein!
Zufall? Gewiss liegt eine Spur von Zufall in diesen Voraussagen, denn die hellseherischen Kräfte, die manche Medien im Hypnoseschlaf entwickeln, sind nicht nachgewiesen. Viele Wissenschaftler weisen ganz entschieden die Auffassung zurück, dass es sich dabei um »Hellseherei« handelt. Sie schreiben die mitunter doch recht verblüffenden Ergebnisse dem bloßen Zufall zu.
Aber wie will man das Phänomen erklären, dass der englische Arzt Dr. Joseph W. Haddock mit einem Mädchen namens Emma erlebte. Dr. Haddock hypnotisierte Emma vor Zeugen. Nachdem er sie in Trance versetzt hatte, holte er so, dass Emma es nicht sehen konnte eine Schillingmünze aus der Tasche, nahm sie in die Faust und fragte Emma: »Was habe ich in der Hand?«
Worauf Emma erwiderte‚ als sei dies die selbstverständlichste Sache der Welt: »Nur einen Schilling, Doktor!«

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Info-Box

Albert Freiherr von Schrenck-Notzing

(1862 -1929) gilt als Pionier der Psychotherapie und der Parapsychologie. Er praktizierte als Arzt in München und widmete sich besonders der medizinischen Psychologie und war der erste Psychotherapeut im süddeutschen Raum.
Bekannt wurde er besonders mit seinen Hypnose-Experimenten, die er in den zwanziger Jahren durchführte. Zahlreiche prominente Zeitgenossen, wie zum Beispiel der Dichter Thomas Mann, der 1922 und 1923 gleich an drei von Schrenck-Notzings »Sitzungen« teilnahm, gehörten zu seinen Gästen.

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Der Raum in der Hypnosepraxis von Dr. Wolfgang Schmitz ist abgedunkelt. Auf der Behandlungscouch liegt der 22-jährige Medizinstudent Jochen B., der sich freiwillig für dieses Experiment zur Verfügung gestellt hat. Dr. Schmitz nimmt einen Kugelschreiber und hält ihn Jochen B. vor die Augen.
»Sehen Sie bitte diesen Stift an!«, sagt der Hypnosearzt mit ruhiger Stimme. »Sehen Sie sich genau diesen Stift an. Sie sehen nichts anderes als diesen Stift … Ja, so ist es gut!«
Man bemerkt deutlich, wie sich Jochen B. entspannt. Dr Schmitz murmelt einige Sätze, die man nicht verstehen kann. Auch Jochen B. versteht sie nicht, aber dennoch tun sie ihre Wirkung. Der Student hat die Augen geschlossen, scheint nun zu schlafen.
Der Vorgang hat kaum eine Minute gedauert und entbehrt auch jeglicher Dramatik einer Hypnose, die man Filmen oder auf der Bühne bei Show-Hypnotiseuren zu sehen bekommt. Dieser Vorgang ist etwas vollkommen normales. Ein Mensch fixiert einen Gegenstand und man suggeriert ihm, dass er müder und müder wird, man erreicht, dass er schließlich seine Augen schließt und in einen hypnotischen Schlaf versinkt.
Mit Magie oder übernatürlichen Kräften hat das alles nichts zu tun. Bis auf wenige Menschen sind wir alle zu hypnotisieren, wenn wir uns hypnotisieren lassen wollen. Genauso kann auch jeder die Technik der Hypnose erlernen und anwenden.
Jochen B. atmet jetzt ruhig und gleichmäßig. Er liegt locker und entspannt auf der Couch. Dieser Zustand wird als Somnambulismus bezeichnet. Es ist ein tiefer Trancezustand, in dem der eigene Wille des Hypnotisiertem vollkommen ausgeschaltet ist und er mit gewissen Einschränkungen alles tun wird, was der Hypnotiseur ihm suggeriert.
Dr. Wolfgang Schmitz demonstriert dies zunächst en einem einfachen Beispiel.
»Bitte heben Sie den rechten Arm in die Höhe!«
Jochen B. gehorcht. Sein rechter Arm bleibt in der erhobenen Position, ohne dass er auch nach einigen Minuten die geringsten Ermüdungserscheinungen zeigt. Dr. Schmitz geht einen Schritt weiter...



Donnerstag, 23. Juli 2020

Mord ist unberechenbar

Ratekrimi von Jackie Kowal

Kommissar Fuchs von der Kripo Hamburg wird schnell klar, dass Professor Edwin Pohland vom Mathematischen Institut der Universität auf seine ganz spezielle Weise unberechenbar gewesen ist. Geschichten über die ungerechte Behandlung seines Assistenten, eheliche Untreue und Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Stipendien liefern ausreichende Motive für den Mord an dem Mathematiker. Um zehn Uhr hat ihn ein Fensterputzer aus seiner Gondel erstochen in seinem Büro gesehen. Pohland sitzt tot an seinem Schreibtisch, auf dem mit Blut verschmierte Klausuren liegen. Kommissar Fuchs lässt alles fotografieren, inklusive des Taschenrechners neben Pohlands rechter Hand. Die Tasten weisen Blutspuren auf, und das Digitaldisplay zeigt noch die Ziffern 7335.
Tatzeit war zwischen acht und zehn Uhr. Während dieser Zeit hat man Pohlands Assistenten Klaus Seel, Pohlands Frau Ulla und seinen Institutskollegen Dirk Maar auf dem Gang vor Pohlands Zimmer gesehen. »Ich war nur in der Kaffeeküche neben seinem Büro!«, versichert Professor Maar. »Aber Seel kam vorbei und wirkte nervös.«
»Weil ich noch zur Bibliothek musste, um die Bücher abzuholen, die der Chef bestellt hatte«, erklärt Seel. Er kann die Bücher vorlegen, die er um halb zehn ausgeliehen hat. »Und auf dem Rückweg traf ich dann Pohlands Frau Ulla vor dem Institutsgebäude«, gibt er an.
Für Fuchs ist der Fall klar.

Lösung nach der Werbung ;-)


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Lösung:
Klaus Seel ist der Mörder. Der Professor hat im Tod noch einen Hinweis auf den Täter gegeben. Die Ziffern 7335 im Digitaldisplay des Taschenrechners zeigen - liest man sie auf dem Kopf stehend – den Namen SEEL.



Mord ist unberechenbar
Krimirätsel von Jackie Kowal
Weiterverbreitung nur mit Genehmigung


 © by author / Reinhard Jahn

Die Macht der Hypnose - Teil 3

Die Macht der Hypnose - Teil 3



Und tatsächlich – die Aufgeweckte sah nur noch die Halsstümpfe ihrer Mitmenschen. Sie wäre darüber beinahe wahnsinnig geworden, hätte man sie nicht rechtzeitig mit einer Gegensuggestion behandelt.
Es ist verständlich, dass dieses unheimliche Phänomen der Menschenbeeinflussung und Suggestion immer wieder von Schriftstellern in ihren Werken aufgegriffen.
 

So erschien 1894 der Roman »Trilby« des englischen Autors George du Maurier (1834 – 1896). Es ist Geschichte der hübschen jungen Trilby, die im Pariser Quartier Latin als Modell für Maler arbeitet und dort in den Bann des dämonischen Musikers Svengali gerät. Er macht sich die junge Frau durch Hypnose hörig, und dank seiner Suggestion wird Trilby, die in Wirklichkeit keine Note singen kann, zu einer bekannten Sängerin. Trilby ist ganz und gar Svengalis Geschöpf, dass sie keinen Ton mehr herausbringt, als Svengali plötzlich stirbt.


Hypnose – was sie kann und was nicht


Dies ist natürlich nicht möglich – die Hypnose mag eine hilfreiche und mitunter verblüffende psychologische Technik sein, aber sie ich nicht allmächtig. So ist es zum Beispiel unmöglich, einem Menschen zu suggerieren, dass er ein Verbrechen begehen soll. Denn unser Unterbewusstsein wehrt sich gegen alle Beeinflussungen, die sich gegen unsere sittlichen und moralischen Vorstellungen richten. So kann man einem vollkommen überzeugten Antialkoholiker nicht den Befehl geben, sich zu betrinken. Man kann ihm höchstens suggerieren, am nächsten Tag mit einem Bierkrug in der Hand in die nächste Kneipe zu gehen, um sich Bier zu holen, doch sobald man ihm suggeriert, dass er den Krug auch austrinken soll, wird die Person sich weigern.
Der Psychologe Ernst Nowotny (1915-2009) sagte dazu: »Der Einfluss der Hypnose hat ihre Grenzen. Der Hypnotiseur kann bei einem Medium etwa keine neuen Fertigkeiten erwecken, die langwierige Erfahrungen oder intensives Lernen voraussetzen. Hier kommen wir in den Bereich der Selbstsuggestion, denn indem wir uns das Buch unters Kopfkissen legen, werden wir an das Gedicht denken, das wir lernen sollen. Damit erinnert sich unser Unterbewusstsein immer wieder die Strophen, die wir am Tage gelesen haben.«
Somit hat dieser »Geheimtipp« nichts mit Hexerei zu tun, sondern es handelt sich um eine simple, kleine Autosuggestion. Wissenschaftler haben davon ausgehend ein Verfahren entwickelt, mit dem wir besonders Fremdsprachen sehr viel schneller lernen kann können. Man hat das Buch unter dem Kopfkissen einfach durch einem Kopfhörer ersetzt‚ der mit einem Wiedergabegerät verbunden ist. Sobald man eingeschlafen ist und die Phase des Tiefschlafes erreicht hat, schaltet sich das Gerät automatisch ein spielt für einige Stunden eine Liste von Vokabeln ab. Bei Experimenten mit dieser Technik fand man heraus, dass Versuchspersonen, die zum Beispiel russische Vokabeln gehört hatten, auf einmal ohne Schwierigkeiten die deutsche Bedeutung von gewissen russischen Worten nennen konnten. Sie konnten sich nicht erinnern, woher sie dieses Wissen hatten. Sie wiederholten nur, was sie in der Nacht in einem Zustand, der mit dem Hypnoseschlaf zu vergleichen ist, gehört hatten und was in ihren Unterbewusstsein gespeichert war.
Auf eine ganz besondere Art machte ein holländischer Frauenarzt von der Hypnose Gebrauch.


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Die Achtziger – das waren die Jahre, als man noch überall rauchen durfte, der Marlboro-Mann und der Camel-Tramp im Kino Werbung machten und die Hollywood-Hits »Dirty Dancing«, »Shining« und »Zurück in die Zukunft« hießen. Zum Telefonieren benutzte man Festnetztelefone, und wenn man unterwegs war, musste man sich zum Anrufen eine Telefonzelle suchen – das waren gelbe Kabinen mit einem Münztelefon und einem gestohlenen Telefonbuch.

Die Achtziger – das sind die Jahre von Horst »Schimmi« Schimanski, von Kreml-Flieger Mathias Rust, dem Tod von Uwe »Ehrenwort« Barschel und dem Beginn der langen Ära Helmut »Birne« Kohl, der uns als Bundeskanzler durch die deutsche Wiedervereinigung am Ende des Jahrzehntes führte.

Zwei Dutzend clevere Kriminalstorys aus der guten alten Zeit – als im Fernsehen immer dienstags »Dallas« lief und freitags »Derrick« ermittelte. Die Hits des Jahrzehntes waren »Take On Me« von a-ha, Nena mit »99 Luftballons« und natürlich »Jeanny« von Falco. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr.