Samstag, 18. Juli 2020

Krimi der Woche

 Mörderische Nachtschicht

 

Krimi von  Michael Rolandt

 

Steffen Steiner hatte zuletzt um Kelly Club gepokert – und war um 22.30 Uhr mit  1000 Euro Gewinn gegangen. Um 23 Uhr fand ihn eine Polizeistreife auf dem Parkplatz hinter dem Club  - erschlagen und beraubt.  Hauptkommissar Benedikt von der Kriminalwache sah sich  die Habseligkeiten des Toten an. Die Brieftasche mit dem Pokergewinn fehlte, aber am Handgelenk trug Steiner eine teure Uhr. In  seinem Handy fand der Kommissar dann die Kontaktdaten von Steiners einzigem Angehörigen - seinem Bruder Bernie. Dem gehörte eine Tankstelle im Industriegebiet. Es war gegen acht am Morgen, als Kommissar Benedikt dort auftauchte. Bernie beendete gerade seine Nachtschicht und übergab den Dienst an seinen Tankwart von  der Tagschicht.
   »Ihr Bruder wurde erschlagen, es war vermutlich ein Raubord », sagte Benedikt. »Seine Brieftasche war verschwunden.«
   »Hatte er wieder gepokert?«, fragte Bernie kurz angebunden. »Im Kelly Club?«
   »Ja, er kam gerade von einer Pokerpartie, als seinem Mörder begegnete«, sagte Benedikt. »Woher wusste Sie das?
   »Steffen hat regelmäßig   dienstags im Kelly Club gespielt.« Brian wirkte jetzt doch etwas mitgenommen. »Sie sagten, er wurde ermordet? Aber… warum denn? Wer hat denn etwas gegen ihn gehabt?«
   »Sie zum Beispiel«, sagte Benedikt trocken. »Der Keeper des Kelly-Clubs erinnert sich, dass Sie letzte Woche dienstags eine lautstarke Auseinandersetzung mit Ihrem Bruder hatten  wegen seiner Spielsucht.«
   »Das war eine Familiensache«, wiegelte Bernie ab. »Er war dabei, das gemeinsame  Erbe unseres Vaters durchzubringen!«
   »Haben Sie ihm gestern dann hinter dem Kelly Club aufgelauert?«, fragte Benedikt.
   »Unsinn, als er getötet wurde, war ich hier in der Tankstelle«, sagte Bernie. »Meine Nachtschicht geht von  21 Uhr bis acht Uhr morgens. Zwischen halb elf und elf habe ich hier im Shop Waren eingeräumt.
   »Haben Sie nicht«,  sagte Kommissar Benedikt und nahm Bernie Steiner fest. Der Tankstellenbesitzer wirkte überrumpelt. »Aber ...«
   »Sie wussten eben, dass Ihr Bruder zwischen 22.30 und 23 Uhr ermordet wurde!«, sagte der Kommissar. »Eine sehr präzise Angabe zur Tatzeit - nur dass ich das vorher gar nicht erwähnt hatte. Sie wussten also ganz eindeutig zuviel über den Mord an Ihrem Bruder…«





H.P. Karr präsentiert
Mord nach Rezept – Band 17: Ein Toter ist nicht genug
 

Mit Mord kommt keiner durch – oder doch? Es ist alles eine Frage der Planung. Oder nicht? Wenn clevere Kommissarinnen und smarte Kriminalbeamte ermitteln, muss sich mancher Mörder warm anziehen. Aber nicht nur Krimirätsel sorgen hier für Unterhaltung. Es gibt auch Psychothriller, Gaunergeschichten und knallharte Krimi-Comedy. Wie immer zu Ihrem Vergnügen ausgesucht und zusammengestellt von Krimikenner H.P. Karr. Zum Beispiel…

H.P. Karr: Unter Verdacht
Kommissarin Vera Falck ermittelt gegen Kollegen. Wer aus der Revierwache Hattingen stalkt die neue Kommissarin? Die Sache ist ernster als sie zunächst scheint.

John Miller: Duell mit doppeltem Boden
Ein reicher Mann. Ein Flugzeugabsturz. Eine Lebensversicherung in Millionenhöhe. Ein Versicherungsdetektiv. Ein Verdacht.

Manfred Mainau: Späte Reue eines Egoisten
Wenn ein Mensch stirbt, trauern seine Angehörigen um ihn. Doch es gibt auch Menschen, so überlegte Hauptkommissar Clemens Bürger, über deren Tod die Hinterbliebenen erleichtert sind. Oder sich sogar freuen. So schien es hier der Fall zu sein

Rudi Fischer: Zu viel Liebe wird mit Mord bezahlt
Zitternd starrte Undine Schaffrath auf die Textnachricht, die eben auf dem Display ihres Mobiltelefons erschienen war. »Dreitausend Euro - oder Dein Mann erfährt alles!«, stand da. »Heute Abend. Gleiche Zeit. Gleicher Ort!«

Jackie Kowal: Alte Liebe rächt sich nicht
Henry Steiner war eine harte Nuss. Selbst für Kommissarin Linda Krantz. Denn Henry Steiner stritt alles ab. Niemals war er im Südviertel gewesen. Auf keinen Fall hatte er dort vor dem Haus 34 in der Beethovenstraße gewartet. Und er hatte dort auch nie Denise Delamare attackiert, die Burlesquetänzerin aus dem Metropol-Varieté.

Helen Graf: Ein Betrüger taucht unter
Für die Polizei sollte es nach einem Unfall aussehen. Doch in Wirklichkeit war es ein Trick, mit dem sich der gesuchte Betrüger vor der Verfolgung schützen wollte. Und fast hätte es auch geklappt.

Und achtzehn weitere kurze Killer.
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Immer Ärger mit den Nachbarn
(KRIMI2115)
© by author / Reinhard Jahn
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