Die Schluderiche
Von Gisela Jahn
Kennst du die Schluderiche? Nein, bestimmt nicht, denn sie sind ja erst vorgestern von dem weltbekannten Professor Ambrosius am Südpol entdeckt worden. Dort leben sie in einer kleinen Oase, wo Palmen und Weihnachtsbäume von oben nach unten wachsen, und wo es jeden Tag samtweiche Honigtropfen regnet.
Die Schluderiche sind grün, wenn sie nicht gerade gelb sind, dann sind sie natürlich rot. Aber auf diese Art und Weise kann man sie gut auseinanderhalten.
Die Schluderichkinder sind ungefähr zwei Meter groß, wenn sie auf die Welt kommen, und je älter sie werden, desto mehr schrumpfen sie zusammen. Und weil die Schulen in der Oase nur einen Meter groß sind, kommen die Schluderiche erst in die Schule, wenn sie vierzig oder sogar fünfundvierzig Jahre alt sind. Dann haben sie gerade die richtige Höhe, um ins Schulhaus hineinzugehen.
Wenn man einem Schluderich eine große Freude machen will, dann schenkt man ihm einfach ein Pfund Spinat, denn Spinat mögen sie überhaupt nicht, und deshalb werfen sie ihn sofort weg.
Sie lesen ihre Bücher von hinten nach vorn durch, und wenn sich zwei Schluderiche treffen, dann begrüßen sie sich mit: »Auf Wiedersehen, alter Gauner!«
Natürlich haben die Schluderiche auch Kaufhäuser, wo sie für ihre alten Möbel und alle anderen Dinge Geld bekommen. Das Geld besteht aus großen und kleinen Löchern, auf denen dann steht, wieviel sie wert sind.
Morgens, wenn es dunkel wird, stehen die Schluderiche auf und gehen zu Bett. Sie waschen sich im Wohnzimmer ihrer Häuser, dann gehen sie hinauf in den Keller und frühstücken Briketts mit Orangenmarmelade. Den ganzen Tag über springen sie auf den Händen umher, damit sie nicht an dem Honig auf dem Boden festkleben.
Und abends, wenn es hell wird und die dunkelgrünen Apfelsinen in ihre Elefantenlöcher kriechen, zünden die Schluderiche ihre Hundehütten an und erzählen sich Lügengeschichten.
Und dies hier ist eine davon.
© O.R. Lando /Gisela Jahn
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Gisela Jahn
Treffpunkt Reiterhof
Jutta
ist aufgeregt, weil sie eben von ihrer Mutter erfahren hat, dass sie
das Wochenende auf dem Reiterhof ihres neuen Freundes verbringen werden.
Sie möchte nicht, dass ihr Mutter sich mit ihrem neuen Freund abgibt,
denn sie vermisst ihren Vater sehr.
Dennoch führt die mit ihrer
Mutter auf den Reiterhof und lernt dort Billie kennen – die Tochter des
Freundes ihrer Mutter, Das kratzbürstige Mädchen will nichts mit Jutta
zu tun haben, weil sie nicht möchte, dass ihr Vater sich mit Juttas
Mutter abgibt.
Ist es normal, wenn man auf einen Reiterhof eingeladen
wird und sich gar nicht darüber freuen kann? Jutta hat ihre Gründe, und
nur widerstrebend findet sie sich mit der Neuigkeit ab, die ihr ihre
Mutter eröffnet. Sie hat einen Mann kennengelernt, mit den sie
zusammenleben möchte. Wie sich bald herausstellt, hat dessen Tochter
Billie fast dasselbe Problem. Gemeinsam suchen die beiden Mädchen nach
einem geeigneten Ausweg. Wie können sie verhindern, dass ihre Eltern
sich für eine gemeinsame Zukunft zusammenfinden?
Treffpunkt Reiterhof
Verkaufspreis: 1,99 €
Seitenanzahl: 135
ISBN: 978-3-7485-9732-2
Veröffentlicht: 12.06.2019
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Die Schluderiche
© O.R. Lando /Gisela Jahn
Verbreitung nur mit Genehmigung
Erstveröffentlichung in:
Mücke - Das bunte "Gib acht" - Heft für die Grundschule.
Herausgegeben vom Aufklärungsdienst für Jugendschutz
Verlag: Universum-Verlag, Wiesbaden
1984
Erstsendung
Bayerischer Rundfunk
Kinderfunk "Betthupferl" 9.11.2987
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